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AutorenbildFabienne Hochstatter

Digitalisierung in der Baubranche

Die alltägliche Situation in der Bau- und Handwerksbranche ist fast immer identisch:

  • Ausgeplottete Pläne wohin das Auge reicht.

  • Montageanleitungen füllen unzählige Leitz-Ordner und fehlen dann, wenn man diese benötigt.

  • Der Rapportzettel ist in der Handwerkerstasche untergegangen und fehlt dann leider bei der nächsten Abrechnung.

  • Mängel wurden nur teilweise in Listen erfasst. Welcher Mangel behoben wurde ist leider unklar.

  • Bilder von der Baustelle sind noch auf SD-Karten der Kamera, auf Handys und in irgendwelchen Ordnern auf dem Desktop.

  • Viele Excellisten sorgen für mehr Unklarheit als Transparenz über die Baufortschritte.

  • ….

Und aus diesen ganzen Informationen sollen Sie zum Schluss noch einen schönen Bericht zaubern?

Da kann der Feierabend noch lange auf Sie warten.

Fazit: Unmengen an Dokumentationen in Papierform oder auch in Systemen und kein Überblick. Die Herausforderung den Überblick für alle Beteiligten im Bauprojekt zu behalten ist schier unmöglich. Und das, obwohl wir uns doch im digitalen Wandel befinden.

Der Markt bietet viele Möglichkeiten die Digitalisierung in der Baubranche zu unterstützen. Ein erster Schritt dahin wäre, Prozesse und Arbeitsabläufe softwaregestützt abzubilden.

Doch warum wagen so wenige diesen Schritt ins digitale Zeitalter oder haben Bedenken dabei?

Die Aussagen, welche ich in vielen Terminen gegen eine Software gehört habe, waren stets dieselben:

"Dann fallen ja zusätzliche Kosten für eine Softwarelizenz an"

oder

"Der Aufwand dies in einer Software zu dokumentieren ist doch viel größer"

oder

"Ich mach das einfach wie gehabt, funktioniert ja auch irgendwie"

Aber funktioniert es wirklich oder haben sich die meisten an diesen Zustand einfach nur gewöhnt? Stellen wir doch die Faktoren Zeit & Kosten gegenüber.

Damit wir dies tun können, sollten wir einen Rahmen definieren.

Gehen wir daher von einem Team mit einem Projektleiter sowie einem Monteur aus. Dieses Team hat einen Auftrag erhalten, 60 Brandschotts in einem Gebäude zu verbauen. Der Projektleiter hat die Aufgabe dieses Projekt zu planen, für seinen Monteur aufzuarbeiten und zu übergeben, die Arbeiten abzunehmen und schlussendlichen einen Bericht für den Bauherr zu erzeugen.

Die nachfolgenden Zeitaufwände wurden mit einem vergleichbaren Team besprochen und eingeschätzt.

Damit die Kalkulation einfacher ist, berechnen wir folgende Kosten nicht mit ein:


  • Computer

  • Drucker

  • Büromaterialien wie Papier, Leitz-Ordner oder Druckerpatronen

Wir gehen davon aus, dass diese Infrastruktur mittlerweile Standard ist.

Schauen wir uns daher vorerst die Aufwandskosten für die Planung in einer tabellarischen Darstellung an:



Allein für die Planung Ihres Projektes benötigen Sie ohne Software fast 5 Stunden länger. Doch damit hört es nicht auf.

Schauen wir uns jetzt die Aufwandskosten für die Abarbeitung des Monteurs sowie die Abnahme und Dokumentation an. Dabei sind nicht die Zeiten der Installation / reinen Arbeit mit einberechnet:


Auch hier sehen wir wieder eine enorme Zeitdifferenz.

Zusammenaddiert haben Sie einen Aufwand mit Software von 470 Minuten und ohne Software von 1.500 Minuten. Hinterlegen wird dies Zeit noch mit einem Stundensatz von 60,00 € kostet Sie dieser Teil des Projektes mit Software 470,00 € und ohne Software 1.500,00 €.

Natürlich fallen noch Lizenzkosten und ggf. Zeit für die Einweisungen in einer Software an. Diese kommen jedoch nicht annähernd an die Kosten ohne Software heran- und das bei nur einem Projekt. Wir nehmen an sie haben viele….


 

FAZIT:

Die Aufgaben bleiben mit einer Software bestehen. Der Unterschied ist jedoch, wie Sie diese Aufgaben bearbeiten. Wenn Sie bereits frühzeitig in der Planung der Aufgaben mit dem Einsatz der Software einsteigen, kann man diese Informationen ganz einfach verknüpfen im Projektverlauf anreichern und am Ende über die Auswertung einfach abrufen.


Einen großen Mehrwert hat es auch für alle Projektbeteiligten, die sich ebenfalls an den Informationen bedienen und Ihren Input einarbeiten können.

Nehmen wir ein weiteres Beispiel und versetzen uns in einen Monteur auf der Baustelle. Um seine Aufgabe auf der Baustelle ausführen zu können, benötigt er zuerst sämtliche Projektinformationen, Pläne und Montageanleitungen. All dies hat er in der Regel in Papierform dabei sowie zusätzlich noch sein Werkzeug. Ganz schön gut beladen der Monteur.

Warum sollte er nicht unterstützt werden, indem er mit mobilen Endgeräten im einfachsten Fall nur einem Handy und seinem Werkzeugkoffer auf die Baustelle geht? Alle seine relevanten Informationen kann man ihm digital bereitstellen. Nach der Ausführung der Aufgaben bestätigt er sein Tun und live noch mit Fotos oder Sprachnachrichten direkt an der Aufgabe.

Keine separaten Speicherorte und kein Suchen nach Unterlagen mehr. Alles zentral in einer Software.

So könnte ein digitalisierter Prozess auf der Baustelle aussehen.

Wenn man bedenkt, dass in Deutschland ein akuter Fachkräftemangel besonders im Bau und Handwerk herrscht, sollte man seine bestehenden Mitarbeiter so effizient wie möglich einsetzen und das Arbeiten, wo es nur geht, erleichtern. Warum dann nicht Digital!


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